Kurzbiografie

Karl Hötzer

Karl Hötzer wurde 1911 Lehrer. Ab 1938 war er Oberlehrer an der Hölderlin-Schule in Tübingen. 1933 trat er NSDAP und dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) bei. Beim NSLB war er verantwortlich für die Feiergestaltung und zumindest im Jahr 1940 Kreisgeschäftsleiter. 1945 wurde Hötzer aus dem Schuldienst entlassen und 1947 bei Rückstufung um drei Gehaltsgruppen und einem zweijährigen Verbot politischer Betätigung wieder eingestellt. Die Spruchkammer Tübingen stufte ihn im August 1948 als Mitläufer an. Später zog Hötzer nach Balingen und war dort ein gefeierter Heimatdichter. Ein nach ihm benannter Saal der Stadthalle wurde wegen seiner NS-Vergangenheit nach heftigem Streit ("Hötzer-Debatte") 2002 per Gemeinderatsbeschluss entwidmet. 1955 wurde Karl Hötzer pensioniert.

  1. Schulz, Armin, "Früherer Leiter der Mädchenschule nur ein Nazi-Mitläufer?", in: Schwarzwälder Bote vom 6. März 2015 <schwarzwaelder-bote.de/inhalt.rottweil-frueherer-leiter-der-maedchenschule-nur-ein-nazi-mitlaeufer.ade8e912-6b15-4e7a-977c-a6d3bc2058ae.html> (letzter Zugriff: 02.11.2020).

  1. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 13 T 2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung) Nr. 2512/070. Hötzer, Karl aus Balingen (Geburtsort); Tübingen. <landesarchiv-bw.de/plink> (letzter Zugriff: 02.11.2020).

  2. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 13 T 2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung) Nr. 2558/142x. Hötzer, Karl aus Tübingen. <landesarchiv-bw.de/plink> (letzter Zugriff: 02.11.2020).

  3. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 82 T3 (Oberschulamt Tübingen: Personalakten von Lehrern an Volksschulen) Nr. 784. Hötzer, Karl .