Kurzbiografie

Kuno Fladt

Der renommierte Mathematiker Dr. Kuno Fladt war ab 1918 Studienrat in Vaihingen, ab 1926 Oberstudienrat am Friedrich-Eugen-Gymnasium Stuttgart und ab 1933 Schulleiter der Kepler-Oberrealschule Tübingen. 1933 wurde er NSDAP-Mitglied, was er 1946 mit "mich für die Sache der Mathematik opfernd" begründete. 1935 trat er dem Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) bei. 1936 wurde er Reichssachbearbeiter für Mathematik und Naturwissenschaften. Er war Mitherausgeber von Mathematikschulbüchern mit teilweise nationalsozialistischem Inhalt; von ihm selbst sind keine nationalsozialistischen Beiträge überliefert. Im Februar 1946 wurde Fladt für den Zeitraum von sechs Jahren zum Studienrat zurückgestuft und nach Reutlingen versetzt. Die Spruchkammer Tübingen stufte ihn 1947 als "Mitläufer" ein. Danach gab er Unterricht am Wildermuth-Gymnasium in Tübingen. 1952 wurde Fladt zum Oberstudiendirektor in Calw befördert und ging 1954 in den Ruhestand.

  1. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 13 T2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung) Nr. 2085/004. Fladt, Kuno, Dr. aus Tübingen.

  2. Stadtarchiv Tübingen: E107/1 Nr. 103.