Kurzbiografie

Friedrich Eppensteiner

Friedrich Eppensteiner war seit 1907 Lehrer und seit 1925 an der Kepler-Oberrealschule Tübingen tätig. Vor 1933 war er Stellvertretender Vorsitzender des württembergischen Philologenverbands. Er war Mitglied der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP) und deren Stellvertretender Ortsgruppen-Vorsitzender. Ab 1931 Gemeinderat, musste er 1933 zwangsweise ausscheiden. Ab 1933 war er (vermutlich) Mitglied des NS-Lehrerbunds. Während des Zweiten Weltkriegs hielt Eppensteiner mehrere Reden im Sinne der NS-Ideologie. Er gab weltanschaulichen Unterricht an der Kepler-Oberschule und wurde 1941 "Vertrauensmann für die wehrgeistige Erziehung der deutschen Jugend" an der Kepler-Oberschule und am Uhland-Gymnasium. 1945 versuchte er vergeblich, Schulleiter an der Kepler-Oberschule zu werden. 1946 wurde er pensioniert. Der Entnazifizierungsausschuss beschied Eppensteiner im Februar 1946: "nicht Pg., ohne Belastung." In den Folgejahren war er Leiter der zusammengeschlossenen Tübinger Sportvereine und vielfältig kulturell engagiert.

  1. Geschichtswerkstatt Tübingen (Hg.), Zerstörte Demokratie. Zwangsweise ausgeschiedene Tübinger Stadträte 1933. Eine Dokumentation, Tübingen 2013.

  1. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 13 T2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung) Nr. 2084/018. Eppensteiner, Friedrich, Prof. Dr. aus Tübingen.

  2. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 82 T4 (Oberschulamt Tübingen: Personalakten von Lehrern an Höheren Schulen) Nr. 46. Eppensteiner, Friedrich, Dr.