Kurzbiografie

Erwin Rupp

Erwin Rupp nahm ab 11. Oktober 1914 als Soldat an der Westfront am Ersten Weltkrieg teil. Nach einer Oberschenkelamputation am 26. Oktober 1914 war er zu 80% kriegsbeschädigt. Ab 1920 war Rupp Mitglied im Württembergischen Philologenverein. Seit 1926 war er als Lehrer am Uhland-Gymnasium in Tübingen tätig. Im August 1933 erreichte ihn die "Aufforderung zum Eintritt und zur fachlichen Mitarbeit" in NSDAP, in welche er am 8. Juni 1934 eintrat (mit Rückdatierung auf den 1. Mai 1933). 1935 wurde er Kreisschrifttumsbeaufragter. 1933 trat er dem Nationalsozialistischen Deutschen Leherbund (NSLB) bei, wurde dort Abschnittswalter und ab 1934 Ortsgruppenleiter. Zumindest im Jahr 1937 war Rupp stellvertretender NSLB-Kreisamtsleiter und von 1940 bis 1943 kommissarischer Kreisamtsleiter. Ab November 1945 wurde die Fortsetzung seiner Lehrtätigkeit an Universität Tübingen durch die französische Militärregierung genehmigt; spätestens ab Dezember 1947 war er wieder Lehrer. Die Spruchkammer stufte ihn im Oktober 1949 als "Mitläufer" ohne Maßnahmen ein.

  1. Staatsarchiv Sigmaringen: Wü 13 T 2 (Staatskommissariat für die politische Säuberung) Nr. 2084/096. Rupp, Erwin aus Tübingen.