Kurzbiografie

Wilhelm Stöckle

Nach der Volksschule absolvierte Wilhelm Stöckle eine Ausbildung zum Orgelbauer. Von 1915 bis 1920 diente er als Soldat. Ab 1921 war er im Polizeidienst bei der politischen Abteilung des Landeskriminalamts Stuttgart tätig, von 1929 bis 1934 in der Kriminalabteilung des Polizeipräsidiums Stuttgart. Im Mai 1933 trat Stöckle in die NSDAP ein. Von November 1933 bis September 1934 war er als Blockhelfer der Partei in Stuttgart-Gablenberg tätig, von Ende 1939 bis Ende 1942 vertretungsweise als Ortsgruppenamtsleiter. Ab Oktober 1934 leitete Stöckle die Außendienststelle Ellwangen der Württembergischen Politischen Polizei, ab Februar 1938 die Gestapo-Außendienststelle Tübingen. Von Mai 1943 bis Kriegsende war er Außendienststellenleiter in Heilbronn. Sein letzter Dienstgrad war ab 1944 Kriminalsekretär. Von der Zentralspruchkammer Nord-Württemberg wurde er im Februar 1949 zunächst als "Belasteter", im Dezember 1949 durch dieselbe Kammer als "Mitläufer" ohne Sühnemaßnahmen eingestuft.

  1. Kolata, Jens, "Die Außendienststelle Tübingen", in: Bauz, Ingrid / Brüggemann, Sigrid / Maier, Roland (Hg.), Die Geheime Staatspolizei in Württemberg und Hohenzollern, Stuttgart 2013, S. 94-99.

  1. Staatsarchiv Ludwigsburg (StAL): EL 902/15 (Spruchkammer 30 - Ludwigsburg: Verfahrensakten) Nr. 22394. Stöckle, Wilhelm Hermann aus Hoheneck (Kriminalinspektor) geb. am 29. März 1892 in Hoheneck.